Ventile von Schubert & Salzer Control Systems kommen bei der Herstellung von Papier und dessen Grundstoff, dem Zellstoff, zum Einsatz.
Herstellung von Zellstoff
Ob beim Kochen der für die Herstellung notwendigen Hackschnitzel oder beim Waschen, Bleichen und Trocknen des daraus entstehenden Zellstoffes – bei der Herstellung von Zellstoff finden sich ideale Einsatzbedingungen für Gleitschieber- sowie für Kugelsektorventile von Schubert & Salzer.
Gleitschieberventile eignen sich insbesondere für Dampfprozesse. Der Erzeugung von Dampf und dessen Verwendung kommt im Produktionsprozess von Zellstoff eine wichtige Bedeutung zu. So werden beispielsweise die Hackschnitzel mit Hilfe von Dampf dicht in die Kocher gepackt und unter Druck und hohen Temperaturen gekocht. Zur Trocknung des sogenannten „Faserbreis“ finden Gleitschieberventile Anwendung, indem sie die Zufuhr von heißer Luft für den Trocknungsprozess regulieren. Gleichermaßen werden sie eingesetzt, um in den Eindampfanlagen mittels Dampf der sog. Schwarzlauge Wasser zu entziehen.
Das Herz des Gleitschieberventils sind zwei aufeinander gleitende und gegeneinander dichtende Schlitzscheiben. Die anliegende Druckdifferenz drückt die bewegliche Scheibe auf die feststehende Scheibe. Das Gleitschieberventil dichtet also ohne jeglichen metallischen Sitz ab. Anwender schätzen den deutlich geringeren Energieverbrauch durch den kurzen Hub sowie die optimalen Strömungsführung. Durch die kompakte Bauweise sind Gleitschieberventile zudem sehr wartungsfreundlich. Alle Eigenschaften dieser Ventilbaureihe finden Sie hier im Überblick.
Kugelsektorventile können für nahezu alle Absperr- und Regelaufgaben eingesetzt werden, insbesondere bei verschmutzten, abrasiven und pastösen Medien. Bei der Zellstoffproduktion eignen sie sich daher besonders für z.B. den Einsatz bei der Braunstoffsortierung / Wäsche sowie zur Regelung von Frischwasser und in der Abwasseraufbereitung. Durch die speziell ausgeschnittenen Kugelsektoren sind sie selbstreinigend und mit pneumatischen und elektrischen Antrieben und Reglern sehr exakt ansteuerbar. Zu den weiteren Eigenschaften von Kugelsektorventilen.
Herstellung von Papier
Im nächsten Schritt wird aus Zellstoff Papier. Auch hier findet sich wieder ein breites Einsatzspektrum für die Gleitschieber- und Kugelsektorventile von Schubert & Salzer Control Systems.
Die Papier- sowie auch die Zellstoffbranche sind sehr wasserintensiv. Bei der Herstellung von Papier wird Wasser für die Suspension und den Transport des Faserstoffes, zu Hilfs- (Sperrwasser, Kühlwasser) und zu Reinigungszwecken benötigt. Mit ihrer elliptischen Öffnungsfläche finden Kugelsektorventile hier ebenfalls Anwendung, da sie zum einen den Stoff im Regelprozess nicht entwässern und zum anderen enorm beständig gegenüber abrasiven Medien sind. Pastöse Medien lassen sich durch die spezielle Öffnungsgeometrie des Kugelsektors hervorragend regeln. Die Eigenschaften von Kugelsektorventilen finden Sie hier im Detail.
Bei der Flächengewichtsregelung für die Herstellung von Papieren mit Flächengewichten von nur ca. 20 g/m² bis zu Kartons von mehreren 100 g/ m² bietet der Einsatz eines Kugelsektorventils einzigartige Vorteile für eine hochpräzise Prozessregelung. Mit der Kombination eines hochgenauen Servoantriebs mit 8192 Schritten und einem spielfreien Kugelsektorventil gelingt es, eine Präzisionsventileinheit auch für große Volumenströme zu bieten. Der entscheidende Schritt zu Höchstpräzision gelingt hierbei mit einem Absolut-Drehwinkelsensor, der die tatsächliche Position der Ventileinheit in Echtzeit erfasst und als Stellgröße an den Regler zurückmeldet. Damit lassen sich Volumenströme wie z.B. zur Papierstoffmengenregelung höchst exakt einstellen. Lesen Sie dazu auch den Anwenderbericht des Papierherstellers Gebr. Grünewald.
Gleitschieberventile finden vorzugsweise dort Anwendung, wo im Herstellungsprozess von Papier mit Dampf gearbeitet wird, dessen Zufuhr präzise geregelt werden muss. Dies ist z.B. bei der sog. Trocken- und Pressenpartie der Fall, wo der Faserstoff nach dem Auflösen und Versetzen mit Hilfs- und Füllstoffen in die Papiermaschine über Zylinder geführt wird, die mit Dampf beheizt werden und damit indirekt die Fasern zunächst pressen und anschließend trocknen."